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Jugendrotkreuz - Zeltlager 2025

Das JRK Zeltlager findet in diesem Jahr wieder für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis max. 14 Jahren statt. Mit ganz viel Power, engagierten Betreuerinnen und Betreuern und dem nötigen Spaß sind wir in die Planungen gegangen. Wir versprechen euch bereits jetzt, dass es wieder eine spannende Zeltlagerwoche wird, welche ihr so schnell nicht vergessen werdet. 

Da die erste Sommerferienwoche für viele schon fest im Kalender geblockt ist, müsst ihr nur noch das Anmeldeformular ausfüllen.

Fragen rund um das diesjährige Zeltlager beantwortet gerne Herr Stefan Bergmann, 09771 6123-31.

Anmeldeschluss: 30.06.2025

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Aktuelles

· Pressemitteilung

Willi Döll ist wohl das älteste BRK Mitglied Bayerns

Willi Döll war beim Verteilen der Arlingtonspende in Königshofen mit dabei und hat natürlich auch das Bild, auf dem er mit Rotkreuzhelferinnen und Rotkreuzkameraden zu sehen ist. Repro-Foto: Hanns Friedrich
Willi Döll in den 1950er Jahren. Vor allem als Erste Hilfe Ausbilder war er unterwegs. Dazu gehörte die Ausbildung der Frauenbereitschaft. Repro-Foto: Hanns Friedrich
Wenn Willi Döll in seinem Fotoalbum blättert dann hat er sofort das Bild parat, das ihn im Jahr 1941 als Soldat zeigt. "Damals war es, dass er von Walter Zschech für das Rote Kreuz angeworben wurde. Foto: Hanns Friedrich

Seit 75 Jahren ist Willi Döll aus Bad Königshofen Mitglied der BRK Bereitschaft in Bad Königshofen. Damit dürfte der heute 93-Jährige wohl das älteste Mitglied des BRK in ganz Bayern sein. Wenn er in seinem Fotoalbum blättert, kommen schnell die Erinnerungen zurück. Das Bild eines jungen Soldaten nimmt er in die Hand, zeigt es und sagt: "Das bin ich damals 1941."  Das war auch das Jahr, als er Mitglied des Roten Kreuzes in Königshofen im Grabfeld wurde. Auf Heimaturlaub war Willi Döll und wurde von Walter Zschech, damals Vorsitzender im Roten Kreuz in Königshofen,  angesprochen ob  er nicht in die Sanitätsgruppe Königshofen eintreten wolle. Willi Döll, der schon immer recht hilfsbereit war, sagte zu und wurde damit aktives Mitglied in der Bereitschaft Königshofen im Grabfeld.

 

Wenn der 93-Jährige heute auf diese Zeit im Roten Kreuz zurück blickt kommt die Erinnerungen nur langsam. Beim Blättern im Fotoalbum aber findet man neben den zahlreichen Bildern aus Kriegstagen dann aber doch einige Seiten aus seiner Rotkreuzzeit. Die Anfänge damals? Heute unvorstellbar, sagt der 93 Jährige. Er erzählt von einer Holzpritsche, auf der einst die Patienten abtransportiert wurden. Natürlich wurde das Rote Kreuz recht bald auch motorisiert. "Ein VW war unser erster Rotkreuzwagen in Königshofen, später kam ein Opel-Kapitän dazu", weiß Willi Döll. Namen wie Georg Geuss oder Josef Friedrich fallen ihm spontan ein. Ebenso der Rotkreuzmann Göbel, der immer Erste Hilfe Kurse abgehalten hat. "Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen, wie das in den 1950er Jahren abgelaufen ist", sagt er im Gespräch mit unserer Zeitung. Einen Notarzt oder ein Fahrzeug, das mit Rettungsgeräten ausgestattet war, das gab es damals noch nicht. "Wir hatten ein Auto, oft nur mit dem Fahrer besetzt, sind dann zum Patienten gefahren, haben ihn eingeladen und ins Königshöfer Kreiskrankenhaus gefahren."

 

Zur Ausstattung gehörte damals zunächst eine Ersthelfertasche mit den notwendigen Verbandsmaterialen. Später kam eine Sachs-Kiste, die sogenannte K-50 dazu. Da war dann schon einiges mehr an Verbandszeug und auch Brechschalen und weitere notwendigen Gerätschaften vorhanden. Aber mehr als vor Ort schnelle erste Hilfe leisten, den Patienten zum Beispiel zu verbinden und die Blutung zu stillen,  konnte man damals nicht. Die "Rettungswache" war in den 1950er Jahren zunächst in der alten Kaserne in Königshofen untergebracht, später im sogenannten "Gefängnis" dem heutigen Jugendzentrum. Hier gab es ein Telefon, das durch Ehrenamtliche besetzt war. Es waren aber auch Kontakte mit anderen Rotkreuzhelfern vorhanden, die man schnell anrufen konnte, wenn zum Beispiel ein größerer Unfall war. Die Notfallversorgung wurde medizinisch immer wieder aufgerüstet. Später kam zum Beispiel ein Beatmungsbeutel hinzu, so daß man noch besser helfen konnte.

 

"Blaulicht und Martinshorn gab es natürlich schon auf unseren Autos", sagt Willi Döll lachend. Vieles könnte er erzählen meint er abschließend, aber so perfekt ausgestattet wie die Rettungswagen heute sind, waren wir natürlich lange nicht." Nicht ohne Stolz erinnert er sich an das Jahr 1974, als bei der Baderhebung Königshofens auch der von der Bevölkerung durch Spenden gekaufte erste Rettungstransportwagen vom damaligen Ministerpräsidenten Dr. Alfons Goppel vorgestellt wurde.  Interessant für ihn war, rückblickend, die rasante Entwicklung, die der Rettungsdienst in den vergangenen zurückliegenden 75 Jahren genommen hat. Willi Döll erinnert sich noch an die graue Uniform mit der Schildkappe, daran, dass er selbst im Kreiskrankenhaus als Pfleger im Operationsbereich eingestellt war. Beim Roten Kreuz in Bad Königshofen war er Kreisstellengeschäftsführer und Ausbilder bei der Frauenbereitschaft für den Bereich Grabfeld. Seine spätere Frau hat er natürlich selbst zur Rotkreuzhelferin ausgebildet. Doch nicht nur in Königshofen bildete er aus. Willi Döll: "1947 fuhr ich mit dem Rad nach Wülfershausen, Kleineibstadt, Alsleben, Sulzfeld und Leinach, um Kurse zu halten."

 

Willi Döll hatte nach dem Schulabschluss in Königshofen  in der Bäckerei Firnschild den Beruf des Bäckers erlernt und war später von 1938 bis 1939 als Geselle in einer Backstube in Schweinfurt tätig. 1940 meldete er sich freiwillig zum Reichsarbeitsdienst. Ein Jahr später wurde er einberufen. Als Soldat war er in Frankreich, Russland und Holland. In Russland wurde er  durch mehrere Granatsplitter schwer  verletzt. Beim Bayerischen Roten Kreuz dürfte der heute 93-Jährige zu den dienstältesten Mitgliedern in Bayern gehören. Er ist ein echtes Bad Königshofener Urgestein und nicht nur im Grabfeld ob seiner Aufgeschlossenheit und Freundlichkeit bekannt. Insgesamt war er 33 Jahre im Kreiskrankenhaus aktiv, bis zu seinem Ruhestand 1985. Wenn Willi Döll in seinem Album blättert fallen vor allem die Bilder aus der Kriegszeit auf, dann aber auch eigene Seiten, die seine Arbeit im Roten Kreuz darstellen.

 

Beim Umblättern zeigt er auf eine Fotografie, die ihn mit Kollegen sowie Mitgliedern der Rot-Kreuz-Frauenbereitschaft vor einem Lkw zeigt. "Das war 1952, als die ersten Spenden aus der amerikanischen Stadt Arlington zu uns gekommen sind. Da war ich als Rotkreuzler mit meinen Helferinnen und Helfern dabei. Wenn Willi Döll auf sein aktives Leben im Roten Kreuz, als OP-Helfer in einstigen Königshöfer Krankenhaus oder sein Ehrenamt in der Soldatenkameradschaft blickt, stellt man schnell fest, dass der 93-Jährige viel erlebt hat. Vor allem natürlich in der Zeit des Roten Kreuzes, vom Aufbau in den 1950er Jahren bis in die 1980er  Jahre und all das, was heute hier vorhanden ist. Es war die Zeit, in der es keine Leitstelle gab, keinen eigenen Funkkanal und keinen Notfallrettungswagen oder gar Rettungshubschrauber. Die Arbeitszeit war oft rund um die Uhr und meist ehrenamtlich.

1975 wurde das erste bayerische Rettungsdienstgesetz verabschiedet. Das hatte die Gründung von Rettungszweckverbänden zur Folge. Es gab danach Rettungsleitstellen, Notärzte und Notarztwagen, sowie die Ausbildung zum Rettungssanitäter. Die Arbeitszeit lag bei 55 Stunden pro Woche.

Hanns Friedrich, Pressesprecher BRK Rhön-Grabfeld