Bastheim (hf). Zum zweiten Mal in kurzer Zeit ging im Heimathof Simonshof bei Bastheim ein Brand glimpflich ab. Brannten im Juli zwei Papierkörbe im Bischof Stangl Haus in einer Toilette so war am Montag gegen 22 Uhr ein Brand im Kellerbereich des Camillus-Pflegeheims, dort in einem Trockenraum ausgebrochen. Durch die Brandmeldeanlage wurde das Feuer rasch entdeckt und die Rettungskräfte vom Personal alarmiert. Der Feuerwehr gelang es die Flammen schnell zu löschen und Schlimmeres zu verhindern. Allerdings gab es eine enorme Rauchentwicklung, die sich auf den Gesamtbau ausbreitete. Die Feuerwehr entlüftete das mehrstöckige Haus. Bewohner wurden in ein gegenüberliegendes Gebäude, dort in den Speisesaal gebracht.
Insgesamt waren an die 283 Einsatzkräfte der Feuerwehren, sowie 110 Rotkreuzler vor Ort, sagte Einsatzleiter Kreisbrandrat Stefan Schmöger. Gegen 23.30 Uhr konnte ein Großteil der Wehren abrücken, das BRK blieb bis in die Morgenstunden. Überprüft wurde aufgrund der Verrauchung das Gebäude und auch die einzelnen Zimmer. Hier lagen demenzkranke Patienten. Rettungsdienst und Pflegekräfte sowie je ein Notarzt kontrollierten die einzelnen Zimmer, da diese brandschutztechnisch gesichert waren. Die Feuerwehren aus Ostheim, Bastheim sowie Ober- und Unterwaldbehrungen übernahmen die Brandabsicherung.
Christian Holzheimer, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst, sprach von einem Patiententransport. Erst als abgesichert war, dass kein Rauchgas mehr im Gebäude vorhanden ist, konnten die evakuierten Bewohner wieder in ihre Zimmer. Wichtig war es dem Rettungsdienst mit Einsatzleiter Tobias Langenbrunner und den Pflegekräften, dass die Bewohner im geschützten Bereich versorgt sind. Hier gab es aber kaum Probleme. Sollten nicht alle Klienten zurück verlagert werden, konnte sie in anderem Gebäuden untergebracht werden. Insgesamt wurden an die 25 Bewohner betreut. Vor Ort war mit Klaus Büchner ein Leitender Notarzt sowie drei Notärzte.
An Rettungsfahrzeugen waren Nordheim, Bad Neustadt, das BRK Rhön-Grabfeld mit 7 Fahrzeugen am Simonshof, ebenso Bischofsheim, Fulda und Mellrichstadt. Bereitstellungsraum war zum einen der Parkplatz nahe dem Simonshof, sowie ein Platz im Eingangsbereich. Feuerwehren kamen aus Bastheim, Unterwald- und Oberwaldbehrungen, Ostheim, Bad Neustadt, Mellrichstadt, Reyersbach, Frickenhausen und Oberelsbach am Einsatzort. Hinzu kamen die Einsatzleitungen der Feuerwehr und des RettungsdienstesDie Polizei war mit insgesamt sieben Einsatzfahrzeugen und damit 14 Beamten vor Ort. Ebenso waren Fachberater des Technischen Hilfswerks Mellrichstadt und auch Bürgermeister Tobias Seufert an der Einsatzstelle. Gegen Mitternacht konnte ein Großteil der Wehren dann den Heimathof Simonshof wieder verlassen.
Betreiber der Einrichtung ist der Caritasverband für die Diözese Würzburg. Wie Clemens Bieber, Vorsitzender des Verbandes gegenüber unserer Redaktion sagte, haben Heimleitung und Pflegepersonal hervorragend und schnell reagiert. Aktuell sind noch 44 Bewohner im Freizeitraum eines Nebengebäudes, wo sie auch übernachteten, bis sie wieder in ihre Zimmer zurück können. Im beschützenden Bereich sind die Bewohner verblieben. Erfreulicherweise haben die Bewohner den Einsatz „gut überstanden und konnten schlafen.“ Vor Ort sind nach wie vor viele Pflegekräfte, die sich kümmern. Jetzt muss noch einiges organisiert werden. Dank sagt der Domkapitular sowohl dem Pflegepersonal als auch den Einsatzkräften, „denn ohne sie wären die 44 Bewohner nicht so schnell evakuiert worden.“ Sonja Schwab, Abteilungsleiterin Soziale Dienste, erwähnt in ihrem Schreiben an den Domkapitular Angelika Ochs, von der Geschäftsführung des Kreiscaritasverbandes Rhön-Grabfeld, mit der sie in Kontakt stand. Ihr Team sei ebenfalls in der Nacht vor Ort gewesen. Ersten Schätzungen zufolge dürfte sich der Schaden durch das Feuer und das verrauchte Haus auf mehrere Hunderttausend Euro belaufen.




