· Pressemitteilung

Wenn Personen nicht nach Hause kommen sind Ehrenamtliche gefragt

Wenn Personen über einen längeren Zeitraum vermisst werden, läuft die Suchaktion an. Zunächst im kleinen Umfang, dann mit allen verfügbaren Kräften. Dann rücken Rettungskräfte, Polizei, Feuerwehr und BRK Rettungsdienst zum Einsatzort an. Das zu jeder Tages- und Nachtzeit und ehrenamtlich. Foto: Hanns Friedrich

Bad Königshofen (hf). Ein Alptraum für Eltern, wenn am Abend Tochter oder Sohn zur vorgegebenen Zeit nicht nach Hause kommen. Man wartet noch eine Stunde, ruft dann Freunde der Kinder an und entscheidet schließlich, die Polizei um Rat zu fragen. Die Beamten suchten selbst im Haus und am Grundstück, wollten wissen, wo die Kinder denn hingehen, nehmen Befragungen vor. So war es auch am Freitag vergangener Woche in Bad Königshofen. Als zwei Kinder nicht nach Hause kamen, wurde gegen 23 Uhr die Polizei eingeschaltet. Nachdem die Suche erfolglos blieb, entschied man sich die Feuerwehr, sowie den Rettungsdienst hinzuzuziehen und diese zu bitten, bei der Suche mitzuhelfen.

Mittlerweile ist es nach Mitternacht. Die Eltern haben zwischenzeitlich die modernen Medien genutzt und Suchmeldungen über die Soziale Medien gestartet. Polizei und Feuerwehrleute suchen am Marktplatz und am Busbahnhof, entlang der Fränkischen Saale, am Brügel sowie an der Rothöhe, eben beliebten Plätzen von Jugendlichen. Allerdings ohne Erfolg. Grund für BRK Einsatzleiter Florian Barthelmes die Alarmstufe zu erhöhen. Bei der Bergwacht, Wasserwacht, IUK Rhön-Grabfeld schlagen die Handys an. Hinzugerufen werden Rettungshundestaffeln des BRK aus Haßfurt, Bad Kissingen, ASB Schweinfurt, die Johanniter und Mantrailer aus Sömmersdorf, sowie die SEG Rettungshundestaffel Rhön-Grabfeld.

Jochen Krug, Kommandant der Feuerwehr und Kreisbrandmeister Christoph Wohlfart entscheiden weitere Feuerwehrleute zu informieren. Auch dort gehen die Piepser. Mittlerweile hat Polizeihauptkommissarin Melanie Sauer die Einsatzstelle offiziell in das Feuerwehrhaus Bad Königshofen verlegt. Eine digitale Übersichtskarte wird per Großbildschirm aufgerufen und man denkt man darüber nach, wie man vorgehen wird, um weiter zu suchen. Sollte eventuell der Polizeihubschrauber Edelweiß für die Suche aus der Luft dazu gerufen werden? Schließlich war unklar, ob die beiden irgendwo hilflos liegen.

Mittlerweile gehen Überlegungen dahin, dass die Kinder, die zuletzt am Busbahnhof Tuchbleiche Bad Königshofen gesehen wurden, von hier aus weiter gefahren sind. Ein Anruf bei der zuständigen Mitarbeiterin der Stadt Bad Königshofen führt dazu, dass dort die Aufnahmen der Überwachungskamera gesichtet werden sollten. Eingetroffen ist zeitgleich die SEG Information und Kommunikation und steht nun am Feuerwehrgerätehaus Bad Königshofen. Es ist inzwischen 2.30 Uhr, als ein Anruf der Polizeiinspektion Bad Neustadt die erlösende Nachricht übermittelt. „Beide sind in Bad Neustadt gesehen worden und es sind auch die Gesuchten.“

Also alles wieder einpacken, die Laptops werden heruntergefahren und eingepackt. Die SEG IUK baut wieder ab und fährt Richtung Bad Neustadt, Einsatzleiter Rettungsdienst, Florian Barthelmes, gibt an die anrückenden Einsatzkräfte die Information, dass die Kinder gefunden wurden und der Einsatz beendet ist. Die auf der Anfahrt befindlichen weiteren Kräfte der Hundestaffeln drehen um und fahren Richtung Heimat. Für den Einsatzleiter heißt es in Bad Neustadt auf der Wache noch schnell den Einsatzbericht zu schreiben, bevor auch er nach Hause fahren kann.

Insgesamt waren rund 50 Personen im Einsatz. Wissen muss man dazu, dass es sich dabei um Ehrenamtliche des BRK, der Rettungshundestaffeln, der IUK, des Einsatzleiters, sowie der Feuerwehr handelt. Sie alle waren besorgt um die Gesuchten, dann aber auch erleichtert, dass diese Suchaktion glücklich ausgegangen ist. Kosten für den ehrenamtlichen Einsatz der Kräfte des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld kommen auf die Familie nicht zu, sagt BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister. Das gilt auch für die Feuerwehr Schließlich sei man für die Sicherheit der Menschen verantwortlich.