Oberelsbach (hf). Das Team der Bergwacht Rhön-Spessart verfügt über ein High Tech – Drohnensystem, dass am Dienstagnachmittag in Oberelsbach offiziell von Uwe Kippnich, von der Stabsstelle Sicherheit und Forschung beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) vorgestellt wurde. Ein kleines ferngesteuertes Flugzeug, ausgestattet mit Kameras, die Fotos in hoher Auflösung zur Weiterverarbeitung erstellt. Gefördert wurde das Drohen System vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR). Das ist das Ministerium, dem Bundesministerin Dorothee Bär vorsteht. Verständlich, dass sowohl Uwe Kippnich als auch Landrat Thomas Habermann deshalb zeitnah Kontakt mit der Ministerin aufnehmen, um ihr vor Ort in der Rhön das neue, deutschlandeinmalige, Drohnensystem vorzustellen.
Bewußt wurde das neue System der Bergwacht Rhön-Spessart übergeben, da das Team seit Jahren über große Erfahrung Im Umgang mit Drohnen verfügt, sagte Uwe Kippnich. Der Standort Oberelsbach wiederum ist aus taktischen Gründen ideal, da er sich geographisch in der Mitte von Deutschland befindet. Das fliegende System Trinity ist mit einer hochauflösenden Kartierungs-Kamera ausgestattet und kann, im Gegensatz zu den typischen Kopterdrohnen, große Flächen, mehrere Quadratkilometer, in kurzer Zeit kartieren. Uwe Kippnich nannte als Beispiele einen Waldbrand, Hochwasserluftaufnahmen, wie im Ahrtal oder 2024 in Österreich. Gerade im Ahrtal seien die Luftaufnahmen von großer Wichtigkeit für die Einsatzkräfte gewesen. Diese Bildaufnahmen fließen in ein gesamte Lagebild ein, dass dann den verschiedenen Einsatzkräften zur Verfügung steht.
Bei alledem steht auch der Bevölkerungsschutz im Vordergrund. Den Einsatzkräften können damit die Rettungskräfte vor Ort bei Lageerkundung, Einsatzplanung und Rettungsaktionen unterstützen. Oberelsbachs Bürgermeister Björn Denner freute sich, dass das neue System bei der Bergwacht Oberelsbach stationiert ist. „Wir sind stolz, dass wir einen Bergwacht-Stützpunkt in Oberelsbach bei uns haben und hier nun auch die neuste Drohnentechnik.“ Landrat Thomas Habermann ging auf die aktuelle politische Lage ein und stellte fest, dass dies ein gutes Beispiel dafür ist, wie man Drohnen heute sinnvoll einsetzen kann. Nicht zu zerstörerischen Zwecken, sondern zum Schutz der Menschen in Katastrophenfällen.
Für Robert Heinrich von der Bergwacht Rhön-Spessart war es wichtig, dass bei der Vorstellung der neuen Drohne die „Blaulichtfamilie“ vertreten war. Im Einsatz arbeite man ja zusammen und da sei es wichtig, die notwendigsten Kenntnisse zu haben. Uwe Kippnich stellte den Katastrophen- aber auch aktuell den Zivilschutz heraus. In diesem Zusammenhang verwies er auf den Krieg in der Ukraine und die aktuelle politische Lage. Er erinnerte an die vergangenen Jahre und dass man bereits seit zehn Jahren an solchen Projekten und deren Umsetzung arbeitet. Wichtig bei alledem sei das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, aber auch Bergwacht, Bayerisches Rotes Kreuz und die Integrierte Leitstelle „im Boot zu haben.“
Hervorragend wurde die jahrelange gute und erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz bewertet. Das neue Drohnensystem könne große Flächen abdecken und liefere hervorragende, hochauflösliches Bildmaterial. Uwe Kippnich von der Stabsstelle Sicherheit und Forschung beim Bayerischen Roten Kreuz (BRK) sagte, dass die Drohne, je nach Bedarf, auch außerhalb Bayerns eingesetzt werden kann. Bei der Vorführung des neuen Drohnensystems erfuhren die Gäste, dass die Drohne keine Start- und Landebahn benötigt. Sie startet senkrecht in die Luft und fliegt dann anhand der vorgegebenen „Mission“, wie Uwe Kippnich erläuterte. Dabei fotografiere das Gerät mit einer hochauflösenden Kartierungskamera immer wieder. Das Material, das Zentrum für satellitengestützte Kriseninformation am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen mit den dortigen Satellitenbildern zusammengeführt wird, soll so schnellere und gezieltere Rettungsoperationen ermöglichen.