Bewohner entdeckte das Feuer im Abfalleimer des WC
Bastheim (hf). Weil ein Bewohner des Bischof Stangl Hauses gegen 3 Uhr morgens auf Toilette musste, entdeckte er das Feuer, das in einem Abfalleimer entstanden war. Reagiert hatten dann auch die Rauchmelder. Sofort alarmierte er den Nachtdienst, dieser wiederum die Integrierte Leitstelle Schweinfurt. „Durch diese schnelle Entdeckung des Feuers sind wir an einer großen Katastrophe vorbeigeschrammt,“ sagt Sebastian Schoknecht vom Leitungsteam am Simonshof. Aufgrund des Anrufs löste die Integrierte Leitstelle Schweinfurt kurz nach 3 Uhr Großalarm für Feuerwehr, BRK, Malteser, THW und Polizei aus.
Durch das schnelle Eingreifen der Wehr konnte Schlimmeres verhindert werden, so dass ein Übergreifen des Feuers auf die Einrichtung verhindert wurde. Allerdings war das gesamte Gebäude stark verraucht. Damit mussten Bewohner von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht und dem Rettungsdienst übergeben wurde. Rotes Kreuz und Malteser waren mit insgesamt sieben Rettungswagen, der SEG Transport, der Unterstützungsgruppe Bad Neustadt, der IUK und zwei Notärzten vor Ort. Hinzu kam der Einsatzleiter Rettungsdienst mit Florian Barthelmes.
Angerückt waren die Wehren aus Ober- und Unterwaldbehrungen, Wollbach, Unsleben, Oberstreu, Bastheim, Ostheim, Bad Neustadt, Reyersbach und Frickenhausen aus. Hinzu kamen Kreisbrandrat Stefan Schmöger, Kreisbrandinspektor Michael Omert, Kreisbrandmeister, sowie der Fachberater THW. Insgesamt sprach der Kreisbrandrat von rund 150 Wehrleuten. Nach gut einer Stunde konnten ein Großteil der Feuerwehr Einsatzkräfte wieder abrücken. Zur Absicherung blieben die Wehren aus Ober- und Unterwaldbehrungen sowie Bastheim vor Ort. In der Abschlussbesprechung nannte Kreisbrandinspektor Michael Omert als Grund für den von der Integrierten Leitstelle ausgelösten Großalarm, dass bekannt war, dass in dem Gebäude an die 25 Personen untergebracht waren.
Beim Eintreffen der Wehren stellte sich heraus, dass noch mehrere Bewohner in dem Gebäude waren. Sie wurden von Feuerwehrleuten in den Wohneinheiten gesucht und ins Freie gebracht. Dort übergab man sie dem Rettungsdienst. „Das Feuer konnte sehr schnell gelöscht werden, sagte der stellvertretende Kreisbrandrat Michael Omert und dankte den Ersteinsatzkräften für den Einsatz in den frühen Morgenstunden. Man sei natürlich froh, dass dieser einigermaßen glimpflich abgegangen ist. Wichtig bei dem Einsatz seien die 40 Atemschutzträger gewesen, da das Gebäude teils sehr stark verraucht war. „Zum Glück war der Brand im Bereich Erdgeschoß schnell gelöscht,“ sagten der Bastheimer Kommandant, und Truppführer der Feuerwehr.
BRK Einsatzleiter Florian Barthelmes nannte 17 Patienten, wovon nur wenige medizinisch versorgt werden mussten. Eine Person wurde in eine Klinik gebracht. BRK und Malteser seien sehr schnell vor Ort gewesen und konnten so zeitnah helfen. Die Polizei Bad Neustadt war mit zwei Beamten am Simonshof. Sie übernahmen noch in den Morgenstunden die ersten Ermittlungen zur Brandursache. Wie die Pressestelle der Polizei in Würzburg auf Anfrage mitteilt, liege der Schaden in etwa bei 50.000 Euro. Zur Brandursache sind am Donnerstag Beamte der Kripo zum Simonshof gekommen.
Auf Anfrage dieser Redaktion heißt es von Sebastian Schoknecht vom Leitungsteam, dass man für die 25 Bewohner des Hauses Möglichkeiten habe, diese in anderem Bereichen des Simonshof unterzubringen. Der Grund sei, dass das gesamte Gebäude verraucht und damit derzeit nicht bewohnbar ist. Zum Simonshof: Heute finden hier alleinstehende wohnungslose Menschen Unterkunft und Beschäftigung sowie einen Lebensraum, in dem sie neue Perspektiven entwickeln können. Aktuell gibt es 81 Plätzen für Wohnungslose sowie weitere 73 in einem Pflegeheim.