· Pressemitteilung

Die Angst vor der Anwendung beim Defibrillator nehmen

Im Vereinsheim von Eyershausen erklärten der praktische Arzt Ulrich Sauter (rechts), sowie sein Sohn Tristan und Franziska Kilian von der BRK Rettungswache Bad Königshofen, wie ein Defibrillator einzusetzen ist. Foto: Hanns Friedrich

Eyershausen (hf). In zahlreichen Firmen, öffentlichen Gebäuden, aber auch an zentralen Punkten einer Ortschaft findet man die Defibrillatoren. Allein das BRK hat in den vergangenen Jahren 40 solcher Defis ausgegeben, hinzu kommen Landkreis Rhön-Grabfeld oder Kirchengemeinden. Meist werden sie an besonders frequentierten Punkten einer Ortschaft angebracht und auf das Angebot verwiesen, das Leben retten soll. So auch in Eyershausen, wo Vereine und Dorfgemeinschaft einen solchen Defibrillator anschafften, der nun im Bereich der Bushaltestelle installiert ist.

Wie aber funktioniert dieses Gerät überhaupt? Wer kann es benutzen? Ich kenne mich damit doch gar nicht aus. Solche Fragen tauchten in der Bevölkerung immer wieder auf.  So kam der praktische Arzt Ulrich Sauter, selbst in Eyershausen zu Hause, auf die Idee, „den Leuten die Angst vor der Anwendung des Defis zu nehmen.“ Gemeinsam mit Ortssprecherin Marie-Theres Geller lud man zu einem Nachmittag bei Kaffee und Kuchen in das Vereinsheim ein. Dort stellten Tristan Sauter und Franziska Kilian von der BRK Rettungswache Bad Königshofen solch einen automatisierten externen Defibrillator (AED) vor. Natürlich gab es dann auch praktischen Übungen der Eyershäuser.

„Es nützt ja nichts, wenn der Defi da hängt und keiner traut sich ihn zu benutzen,“ sagte Ulrich Sauter. „Es gibt keine falsche erste Hilfe, falsch sei es nicht zu helfen,“ fügte sein Sohn Tristan an. Das Gerät sei selbsterklärend und man müsse nur den Mut aufbringen es auch zu nutzen. In einem Notfall sei zunächst jedoch über den Notruf 112 den Rettungsdienst zu alarmieren. Notwendig sind dabei die Angaben des Namens, was passiert ist und wo die Einsatzstelle ist. Danach gelten für den Ersthelfer drei „A“, sagt Franziska Kilian nämlich: anschauen, ansprechen und anfassen.“ Reagiert der Patient nicht, sollte mit der Herzdruckmassage sofort begonnen werden und zwar so lange, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.

Zum Einsatz des Defibrillators erklärte Ulrich Sauter, dass dieser bei einem Kreislaufstillstand einen Stromschlag abgibt, der das Herz wieder zum Schlagen bringt. Doch wie funktioniert der? „Niemand braucht Angst zu haben, dass er das nicht versteht,“ sagt Franziska Kilian. Es gibt farbliche Markierungen, wie man das Gerät öffnet und was man machen soll. Der Defi erklärt, das konkrete Aufkleben der vorhandenen Elektroden und verweist auf die Bilder, die auf diesen zu finden sind. Danach bittet die Stimme einen roten Knopf zu drücken, um den Stromschlag abzugeben. Dann darf niemand mehr den Patienten berühren. Diesen Angaben sollte man so lange folgen, bis der Patient wieder bei Bewusstsein ist oder der Rettungsdienst übernimmt. „Also keine Angst haben das Gerät von der Wand zu nehmen und den Defi einzusetzen, denn die Sprachsteuerung erklärt genau was zu machen ist,“ sagt Tristan Sauter.