Nähmaschinen ratterten für Gesichtsmasken
Bad Neustadt (hf). Begeistert reagierte BRK Kreisgeschäftsführer Ralf Baumeister, als ihm vier Ehrenamtliche am Wochenende ihre Arbeit der vergangenen 14 Tage vorstellten: Mehr als 600 Gesichtsmasken hatten sie in ihrer Freizeit zu Hause an der Nähmaschinen hergestellt. Sein Dankeschön galt Alexandra Bauß aus Unterwaldbehrungen, Alexandra Müller aus Unterwaldbehrungen, Andrea Stäblein aus Brendlorenzen sowie Gertrud Fiebag aus Brend. Die Idee für die BRK Gesichtsmasken hatte Notfallsanitäter Mario Hahn, der seine Schwägerin, Alexandra Müller, darauf aufmerksam machte, dass sie hier helfen könnte. Schnell fand sie weitere Mitstreiterinnen, so dass die heimische Produktion beginnen konnte.
Der Stoff war eine Spende der Firma Wäscherei Ullmer aus Bad Neustadt. Es handelte sich dabei um Ausschussware bei Bettwäsche. Dafür sagte Ralf Baumeister ein besonderes Dankeschön. „Wir haben noch genügend Vorrat, so dass wir für all unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechende Gesichtsmasken zur Verfügung stellen können. Der BRK Geschäftsführer verwies in diesem Zusammenhang unter anderem auf die betreuten Jugendlichen in der Heilpädagogischen Wohngruppe Wollbach, die Intensivpflege und die weiteren Einrichtungen, so auch den Fahrdienst des BRK Kreisverbandes Rhön-Grabfeld. Insgesamt sind das an die 600 Gesichtsmasken, die noch produziert werden müssten.
Das bedeutet, dass die fleißigen Ehrenamtlichen auch weiterhin ihr Nähmaschinen rattern lassen müssen. In einer Stunde entstehen 4 Gesichtsmasken, die nach einer genauen Mustervorgabe zugeschnitten werden. Schmunzelnd wird auf das „fränkische Modell“ mit einer Größe von 22 mal 21 Zentimetern verwiesen. „Das passt auf jedes Gesicht,“ meint Petra Fuchs, Leiterin Sozialarbeit. Sie erwähnt die Haltebänder, die natürlich auch selbst aus den Stoffen heraus geschnitten und entsprechend vernäht werden. „Wir haben eine eifrige Büglerin, die diese diffizile Arbeit übernimmt, sagen die vier Näherinnen, die nicht ohne Stolz ihre Maskenproduktion vorzeigen.
Vor dem Nähen wird vorschriftsmässig überprüft, ob beim gewählten Stoff das Atmen ohne größeren Atemwiderstand möglich ist. Die Näherinnen des BRK sagen dazu, dass die Maske nach der Verwendung in der Waschmaschine bei 90 Grad Celsius gewaschen oder in einem Wasserbad fünf Minuten ausgekocht werden sollte. Außerdem sei es immer wichtig danach die Hände zu waschen, erfuhr der BRK Geschäftsführer. Er sagte ein ganz herzliches Dankeschön und fügte an: Ich darf sagen, dass unser Kreisverband in Rhön-Grabfeld stolz auf seine Ehrenamtlichen sein kann.“ Sein Hinweis: Die Mitarbeiter im Rettungsdienst haben natürlich die Atemschutzmasken, wie sie vorgeschrieben sind.